Abstracts

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz stellt viele Unternehmen in der näheren Zukunft vor neue Herausforderungen. Die deutsche Umsetzung des European Accessibility Acts wird ab 2025 die Verpflichtung zur Barrierefreiheit auch auf den kommerziellen Sektor ausweiten.
Mit diesen neuen gesetzlichen Vorgaben werden dann auch Teile der privaten Unternehmen dazu verpflichtet die Barrierefreiheit in ihren Produkten zu realisieren.
Es gilt also nun die neuen Anforderungen in den Entwicklungsprozess zu integrieren und die Prüfung der nichtfunktionalen Anforderungen um diesen Punkt zu erweitern.

Wichtige Eckpunkte sind hierbei der Testrahmen und das Toolsetting zur Überprüfung.
Gerade im Bereich der nativen Applikationen für Mobile Devices werden hier neuen Herausforderungen entstehen.
Im Gegensatz zu Desktop- und Browseranwendungen sind in den modernen Devices auf der Betriebssystemebene schon assistive Systeme implementiert. Voice Over oder Talkback seien hier nur als Beispiel genannt.
Die Abgrenzung zwischen Fehlern in der Programmierung und deren Kompensation von durch die Assistenzsysteme wird immer schwieriger zu finden.
Touch-Oberflächen, Gestensteuerung, Lage- und Bewegungssensoren und weitere neue Möglichkeiten müssen alternativ auch mit eingeschränkter Wahrnehmung oder Motorik bedienbar bleiben.

Welche besonderen Anforderungen sind zu berücksichtigen, welcher prüfbaren Kriterien gelten und in welcher Phase der QS sollten dies berücksichtigt werde?
In einem Vortrag wollen wir ihnen vorstellen, wie und an welchen Stellen das Thema berücksichtigt werden sollte und Barrierefreiheitstests sinnvoll im Entwicklungsprozess implementiert werden können.
An Praxisbeispielen soll ein mögliches Vorgehen vorgestellt und dessen möglichen Ergebnisse vorgestellt werden.